Gedankenspiel: Selbstversorger

Während ich für meine Klausuren lernte (und wahrscheinlich auch genau deswegen) überkam mich mal wieder der Gedanke, auf die Zivilisation zu scheißen und auszusteigen. So richtig mit selbstversorgen und autark leben können.

Der riesen Nachteil daran, ich zu sein, ist: man denkt das dann auch durch. Unter der Annahme einer zehnköpfigen Aussteigergruppe kalkulierte ich ein wenig herum (unter der tatkräftigen und hirngespinsteverstärkenden Hilfe einiger Twitterer) und kam zu folgenden Resultaten:

Für eine zehnköpfige Gruppe benötigt man:

  • ca. 2000 qm Gartenfläche für Gemüse (und evtl Obst): Die Angaben, die ich gefunden habe, lagen bei ca. 150 +- 20 qm pro Person. Da ich auf Nummer sicher gehen will, nehme ich 200qm pro Nase an.
    Hier muss man natürlich bei der Gemüsewahl einen Schwerpunkt auf Lagerware legen, denn bis zum Sommer ist ja in unseren Breiten nix mit ernten. Also Kartoffeln und Möhren zum lagern, Kohl, Bohnen und Erbsen zum einmachen. Mangold, Paprika, Tomaten, Blumenkohl und Gurken zum Direktverzehr. Außerdem Zwiebeln, Knoblauch, Sellerie und Chili. Eventuell müsste man das noch mal umstellen, um noch Topinambur beizupacken.  Und Gewürze/Kräuter, aber die zähle ich nicht mit in die Fläche. Da findet sich immer ein Stück Garten für.
  • ca. 500 qm für Getreide (Weizen). Ich fand die Angabe, 1.5qm Ackerfläche reichten für ca. 800g Mehl. Also reichen für 10 Personen bei 25 Broten pro Jahr  à 1000g (entspr. ca. 800g Mehl) die angestrebten 500qm Acker aus, man hätte in guten Jahren noch was in Reserve.
  • Außerdem sollte man die Fischzucht für den Eigenbedarf nicht vernachlässigen (wie die Klöster im Mittelalter…). Wahrscheinlich nimmt man Karpfen, die gedeihen auch in stehenden Gewässern (z.B. 1000-Liter-Wassertanks).
  • Über Nutztiere (Hühner, Enten, Schafe, Ziegen) habe ich noch nicht abschließend nachgedacht. Folgende Infos habe ich gefunden:
    Pro Huhn kenne ich die Faustregel: 10qm Fläche (klingt machbar)
    Über Laufenten  muss ich mich erst noch informieren 🙂
    Ziegen: ca 10 Ziegen / ha. (Fällt damit weg)
  • Was man sich aber überlegen sollte (allein schon aus Befruchtungsgründen) sind mehrere Bienenvölker…

 Man muss sich vorher noch über Nährstoffe im Boden schlau machen… Aber das ist bestimmt auch überschaubar.

Resultat: Na ja, klingt machbar.

Balkonistan. Hier darf man noch träumen.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert